Wichtige Information zur RSV-Impfung
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Kindern die Impfung gegen das Respiratory Syncytial Virus (RSV) mit dem Impfstoff Beyfortus (Nirsevimab) vor bzw. in ihrer ersten RSV-Saison.
Was ist das RS-Virus, was ist eine RSV-Saison?
Das RS-Virus ist ein sehr häufiges Virus, das vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern schwere Atemwegserkrankungen verursachen kann. Das RS-Virus tritt in Deutschland jedes Jahr in den Wintermonaten (etwa Oktober bis März = RSV-Saison) auf. Außerhalb der Saison tritt es fast nicht auf.
Warum ist eine Impfung so wichtig?
Innerhalb des 1. Lebensjahres haben 50-70% und bis zum Ende des 2. Lebensjahres nahezu alle Kinder mindestens eine RSV-Infektion durchgemacht. Bei den meisten Kindern verursacht das Virus nur leichte erkältungsähnliche Symptome. Die Erkrankung kann aber auch mit hohem Fieber, Husten, starken Atembeschwerden und einer Lungenentzündung einhergehen. Besonders bei kleinen Babies ist das Risiko für schwerwiegende Atemwegsinfektionen und Sauerstoffmangel erhöht. Insgesamt müssen pro Jahre in Deutschland etwa 25.000 Babys aufgrund einer RSV-Erkrankung in einer Kinderklinik behandelt werden. Obwohl Todesfälle durch RSV selten sind, können sie auftreten. Eine wirksame Therapie gibt es nicht, nur die Symptome können behandelt werden.
Wie wirkt Beyfortus?
Beyfortus ist ein Antikörper, der das RS-Virus daran hindert, sich in den Zellen der Atemwege zu vermehren. Der Impfstoff bietet in der Regel einen Schutz von mindestens fünf Monaten – also für die Dauer einer RSV-Saison. Durch die Impfung können Sie das Risiko für Ihren Säugling, schwer an RSV zu erkranken und ins Krankenhaus eingeliefert zu werden, reduzieren.
Wann soll mein Kind geimpft werden?
Da die Erkrankung nur in den Wintermonaten auftritt, sollen alle Kinder, die
– zwischen April und September 2024 geboren sind, im Herbst (zu Beginn der RSV-Saison) geimpft werden.
– von Oktober 2024 bis März 2025 (in der RSV-Saison) geboren werden, in den ersten Tagen nach der Geburt
geimpft werden.
– Kinder, die vor April 2024 geboren wurden, haben bereits ihre erste RSV-Saison erlebt und benötigen
keine Impfung gegen RSV. Die Krankenkassen übernehmen diese in der Regel daher auch nicht!
– Wenn die Mutter in der Schwangerschaft mehr als 2 Wochen vor dem Geburtstermin gegen RSV geimpft wurde,
ist keine Impfung des Kindes mehr nötig.
Wie sicher ist Beyfortus?
Wie bei jeder Impfung können auch bei Beyfortus Nebenwirkungen auftreten. Diese sind in der Regel mild und vorübergehend. Zu den häufigen Nebenwirkungen zählen Rötung und Schwellung an der Einstichstelle sowie leichtes Fieber. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind äußerst selten – nach der Gabe von anderen Antikörpern kann es sehr selten zu schwerwiegende allergische Überempfindlichkeitsreaktionen kommen, in Einhzelfällen bis zum anaphylaktischen Schock. Für Beyfortus ist diese Nebenwirkung jedoch nicht bekannt.